Bei der FUE Methode ist normalerweise eine vollständige Rasur des Kopfes auf etwa 2 mm notwendig. Die Rasur hat einerseits hygienische Gründe, da die Haare ansonsten leicht verkleben. Andererseits begünstigt ein rasierter Kopf jedoch auch die Qualität der Entnahme, weil die Abstände zwischen den Haaren vom Arzt besser zu sehen und dementsprechend leichter zu behandeln sind. Speziell beim Haarkranz ist die Rasur meist essenziell, um die Follikel exakt entnehmen zu können.

Haartransplantation mit Teilrasur

Die FUE Methode ist minimalinvasiv, schonend und hinterlässt keine sichtbaren Narben. Dennoch dauert es etwa zehn Tage, bis die entstandenen Wunden vollständig geheilt sind. Der normale Haarwuchs dauert jedoch länger, da die Haare pro Monat nur etwa 10 mm wachsen. Daher sind die Haare nach zehn Tagen etwa 5-6 mm lang.

Viele Patienten fühlen sich nach einer kompletten Rasur des Kopfes unwohl und nicht gesellschaftsfähig. Gerade aus beruflicher Sicht ist eine Haartransplantation für Viele daher nur schwierig umsetzbar. Aber auch im sozialen oder privaten Umfeld kann ein rasierter Kopf für Unwohlsein sorgen, gerade wenn man nicht unbedingt sehen soll, dass eine Haartransplantation vorgenommen wurde. In diesem Fall ist eine Haartransplantation mit Teilrasur genau das Richtige. Auf diese Weise sind die Patienten nach der Behandlung schnell wieder gesellschaftsfähig und die Haartransplantation fällt weniger auf.

Für wen ist eine Teilrasur geeignet?

Eine Haartransplantaiton mit Teilrasur ist in der Regel hauptsächlich für Patienten geeignet, die kleinere kahle Stellen wieder aufzufüllen lassen möchten. Vor allem wenn der Empfängerbereich nicht mehr mit bestehenden Haaren durchsetzt ist, funktioniert der Eingriff gut. Auch um Geheimratsecken verschwinden zu lassen eignet sich eine Haartransplantation mit Teilrasur gut und kann problemlos durchgeführt werden.

Wenn jedoch größere Flächen wieder mit Haaren verdichtet werden müssen, kommen die Patienten nicht umhin, den Kopf großflächig zu rasieren. Denn nur auf diese Weise kann garantiert werden, dass sich die Grafts gleichmäßig aus dem Haarkranz entnehmen lassen. Dennoch sollte auf alle Fälle darauf geachtet werden, dass der praktizierende Chirurg bereits langjährige Erfahrung mit Haartransplantationen mit Teilrasur hat, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erlangen.

Variante 1: Rasur des Spenderbereichs

Dabei wird der gesamte Spenderbereich am unteren Hinterkopf rasiert, der Empfängerbereich jedoch nicht. Das Spenderareal muss jedoch rasiert werden, damit dem Haarkranz das Maximum geeigneter Grafts zu entnehmen ist. Nach dem Eingriff tragen die Patienten daher einen modischen Undercut.

Das natürliche Haupthaar bleibt dabei jedoch vollkommen unberührt. Gerade bei einem Eingriff wie diesem ist es besonders wichtig, dass der Chirurg erfahren ist und mit ausgesprochener Sorgfalt arbeitet, da das Haupthaar die Sicht auf den Implantationsbereich wesentlich behindern kann.

Variante 2: Streifenrasur

Bei der zweiten Methode werden am Spenderareal nach Bedarf lediglich ein oder zwei schmale Streifen innerhalb des Haarkranzes rasiert. Die Größe der Streifen richtet sich dabei ganz nach dem Bedarf an Grafts. Damit sich diese Streifenrasur anwenden lässt, müssen die Haare um das Spenderareal jedoch eine bestimmte Länge aufweisen, um die entstandene Lücke anschließend zu kaschieren.

Diese Methode eignet sich für Patienten, bei denen lediglich kleinere Bereiche am Oberkopf oder Geheimratsecken mit neuen Haaren zu verdichten sind. Für diesen Eingriff werden daher maximal 1500 Grafts umgesetzt. Wenn deutlich mehr Haare umgesetzt werden sollen, muss die erste Variante zur Anwendung kommen. Da diese Variante noch mehr Zeit und Konzentration des Chirurgen erfordert, wird für die Methode ein Aufpreis berechnet.

Eine Komplettrasur des Kopfes ist bei einer Haartransplantation also nicht unbedingt notwendig, vorausgesetzt, der behandelnde Chirurg arbeitet besonders sorgfältig und hat bereits langjährige Erfahrung.

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